Spontaner Kontakt mit dem Kollektiv der Eichhörnchen.

Fragestellung meinerseits:

Wie können Menschen euch jetzt im Herbst gut unterstützen?

Das Foto zeigt ein Eichhörnchen mit einer Erdnuss.

Es gibt auffällig viele Bilder von Eichhörnchen, die bei uns Menschen Erdnüsse abstauben. Das fand ich sehr spannend, denn im Gegensatz zu den Eichhörnchen, ist die Erdnuss ja keine heimische Pflanze.

Sie wächst bei uns weder im Wald noch im Park.

Daher habe ich auf das  noch mal ganz konkret beim Kollektiv der Eichhörnchen nachgefragt welche Information sie  auf Erdnüsse und Eichhörnchen bezogen für uns Menschen haben.

Tina: Ist es vielleicht so ähnlich als wenn Menschen sich einfach weil es lecker ist und wenig Mühe macht hauptsächlich von Eis ernähren?

Kollektiv:

Ja, das passt ganz gut! Lecker und verlockend, aber anstrengend für unsere Körper.

Tina: Was sind denn bessere Alternativen, wenn Menschen für euch Futter anbieten möchten?

Kollektiv:

Haselnüsse, am besten mit der Schale, so fressen wir auf keinen Fall zu schnell davon. Aber wenn wir dann eine aufgeknackt haben, dann ist es eine gute Portion.

Walnüsse in der Schale sind natürlich auch großartig! Wir freuen uns über jeden, der einen Baum oder Strauch mit Nüssen im Garten hat, da bedienen wir uns gerne.

Manche Menschen stellen auch den ganzen Winter über immer wieder Walnüsse aus dem eigenen Garten für uns nach draußen, das ist toll. Manche sind dann leider auch schimmelig, aber der Schimmel staubt weniger als bei den Erdnüssen. Und wenn Menschen die gut aufbewahren und auch selber essen, dann sind sie meistens ohne Schimmel. Klar sind da auch mal schwarze Nüsse dabei, die fressen wir dann natürlich nicht.

Tina: Wenn Menschen in ihrem Garten keine Haselsträucher und auch keine Walnussbäume haben, was können sie euch noch anbieten?

Kollektiv:

Es können auch Nüsse in der Schale sein die aus einem anderen Garten kommen.

Menschen können auch Bucheckern in ihren warmen Wohnungen trocknen und uns davon ein paar zur Verfügung stellen.

Manche von uns freuen sich auch über ganze getrocknete Hagebutten. Da gehen wir selten dran. Aber wenn, dann hilft uns das sehr! Wir nehmen sie auch vom Strauch, aber je nach dem wie das Wetter ist, ist dann dort auch einiges an Schimmel dran oder sie sind schon faul.

Wenn wir von den Hagebutten fressen, dann nutzen wir sowohl Teile der Frucht als auch die Kerne. Wir sortieren da bei jeder Frucht sehr genau aus.

Was auch toll ist, sind Sonnenblumenkerne in der Schale.

Genial ist, wenn wir komplette getrocknete Köpfe mit Samen drin geschützt hingehängt bekommen, denn so nehmen wir immer nur einen Teil und lassen die anderen liegen.

Bei den losen Sonnenblumenkernen essen wir oft mehr von einer Sorte als gut für uns ist –  einfach weil es so leicht geht.

 

 

Darum sind Sonnenblumenkerne in der Schale schon mal besser als ohne Schale.

Optimal ist es in der natürlichen Form, am Stil getrocknet.

Getrocknete Kürbiskerne in der Schale sind auch toll.

Da ist die Schale so dünn, dass wir sie oft mit fressen.

 

Das gleicht dann die fehlenden Bitterstoffe

aus den Häuten von geschälten Walnüssen

und Haselnüssen aus.

Tina: Das heißt, wenn Menschen sich jetzt Kürbis machen, dann einfach die Kerne von den Fruchtfasern befreien und auf ganz niedriger Stufe im Ofen oder auf der Heizung komplett durchtrocknen lassen?

Kollektiv:

Genau, und dann einfach mit anbieten.

Erdnüsse in der Pflegestation für Eichhörnchen

Tina: Ihr habt mir einen sinnvollen Einsatz von Erdnüssen gezeigt, mögt ihr das noch mal erklären?

Kollektiv:

Ja gern! Es gibt ja Menschen die Eichhörnchen in Zwingern halten und sie dort gesund pflegen, wenn sie verletzt sind.

Das ist sehr nett!

Und besonders toll ist es, wenn wir dann auch wieder nach draußen dürfen, wenn wir fit genug sind.

Es gibt aber auch welche von uns, die haben Beine oder den Schwanz verloren oder können nicht mehr sehen. Es gibt auch welche die hatten einen Virus oder eine Kopfverletzung und danach haben sie ein anderes Gleichgewichtsgefühl als wir anderen Eichhörnchen. Die fallen dann echt schnell runter und kommen außerhalb des Zwingers nicht klar. Für die ist es schon eine Aufregende und Aktion in diesem kleinen Bereich klar zu kommen. Sie bekommen dann dort Unterstützung und dürfen da wohnen bleiben.

Es gibt dort auch manchmal Menschen, die mit den

Eichhörnchen zusammenarbeiten.

Dann üben sie gemeinsam Zeichen um sich besser zu verstehen. Wir finden das toll, denn es ist viel schöner, wenn wir mitarbeiten können, als wenn wir immer wieder eingefangen werden.

Und für dieses Absprachen von Zeichen, da geben die Menschen den Eichhörnchen die in den Zwingern bleiben immer einen besonderen Happen, wenn etwas klappt. Dafür geht auch Erdnussmus aus eine Spritze. Da ist kein Schimmel dran und es gibt nur eine winzige Menge zum Abschlecken. Wenn das so gemacht wird, dann ist das wie eine Geschmacksexplosion. Für diese Absprachen ist das wirklich toll.        

Nur wenige Tropfen am Tag und auch nicht jeden Tag.

Aber dann ist es toll!

Tina: Gibt es noch etwas was hier wächst, was Menschen euch anbieten können?

Kollektiv:

Tannenzapfen und überhaupt Zapfen. Wenn wir solche Bäume in unserer Nähe haben, dann können wir uns das ja selber nehmen. Aber viele von uns wohnen in Gärten und auf Friedhöfen wo es nur kleine Bäume und Sträucher gibt. Da wachsen keine Zapfen mit Nahrung drin. Wir fressen nur die Samenkerne da raus. Toll ist, dass es wirklich dauert und wir dadurch nicht zu viel auf einmal fressen, sondern so, wie unsere Eichhörnchenkörper eingerichtet sind.

Solche Zapfen einfach aus dem Wald mitbringen oder aus dem Garten von Freunden. Wenn die beim Feuerholz draußen gelagert werden, dann einfach immer mal wieder einen oder mehr zur Verfügung stellen. Wenn Menschen damit entspannt sind, dann können die damit auch einfach einen kleinen Hügel in ihrem Garten anlegen oder sie unter den Büschen verteilen. Wir nehmen sie uns dann einfach.

Wir wissen von einigen Eichhörnchen, dass sie in einem Garten einen fest am Vogelhaus steckenden Zapfen gefressen haben. Der liegt hier nie im Wald, ganz hart – wie Holz und innen süße und köstliche, sehr große Samenkörner.

Tina: Das Bild was ihr mir zeigt, das könnte ein Pinienzapfen sein.

Okay, wer also einen Pinienzapfen übrig hat, der kann euch den auch zur Verfügung stellen.

Kulinarische Informationen aus Eichhörnchensicht

Tina: Ihr habt schon so viel Erfahrung mit dem was Menschen euch zur Verfügung stellen gemacht, gibt es noch etwas, was sie besser lassen sollen oder etwas was noch Sinn macht?

Kollektiv: Keine Rosinen. Die sind auch oft in den Häuschen. Sehr lecker aber sehr anstrengend für den Körper. Auf keinen Fall extra für uns hinstellen. Auf denen im Vogelfutter ist auch oft so ein Stoff drauf, der ist nicht gut. Anders ist das, wenn Menschen Weintrauben in ihrem Garten haben, dann nehmen wir auch die ein oder andere, besonders toll sind die mit Kernen, denn die Kerne sind grandios! Und der Kern gleicht dann die Süße der Weintraube wieder aus und so ist es für uns eine runde Sache. Davon fressen wir dann ein paar und das ist auch gut so. Aber die meisten lassen wir hängen, weil es schnell eher belastend wird.

Ganz großartig ist auch, wenn Menschen ab und zu getrocknete kleine Tiere anbieten.

Tina: So etwas wie Mehlwürmer?

Kollektiv: Ja, aber auch so winzig kleine getrocknete Mini-Fische. Wir fressen ja auch so manchmal kleine Babyvögel oder Eier. Jetzt gibt es die aber nicht mehr. Und in so einem Mini-Fisch steckt jede Menge drin was wir gebrauchen können.

Wir haben auch schon mal solche gepressten Stücke für Fische gefressen. Das gibt es manchmal, wenn die Männer die Fische im Teich füttern. Wenn wir uns davon mal was schnappen, dann müsst ihr Menschen euch keine Sorgen machen. Aber das braucht ihr nicht extra für uns zu holen.

Wasserquellen anbieten – gewusst wie!

Tina: Wie sieht es mit Wasser aus? Wie können Menschen euch da unterstützen?

Kollektiv: Also besonders großartig ist es, wenn kleine Schalen mit Wasser weit nach oben gestellt werden. Manche haben dafür solche Gestelle aus Metall. Da sind oft auch so Glaskugeln oder Steine mit dran. Ganz oben ist dann ein Behälter und der fängt Regenwasser auf. Wenn der so steht, dass wir da direkt von den Bäumen aus dran kommen, dann ist das super. Und wenn es länger nicht geregnet, hat, dann ist das total nett, wenn Menschen da Wasser aus der Gießkanne rein machen. Es gibt wirklich so viele nette Menschen, die uns Eichhörnchen gerne unterstützen und sich freuen, wenn wir in ihrem Garten leben. Das ist toll!

Tina: Wie trinkt ihr Eichhörnchen denn, wenn ihr im Wald lebt?

Kollektiv: Das ist ganz einfach. In vielen Bäumen gibt es Bereiche die eine Mulde bilden und dort sammelt sich das Regenwasser. Wir saugen auch oft Wasser aus Moos-Siedlungen an den Bäumen oder lecken nach dem Regen die Blätter ab. Wir trinken nicht so gerne aus Bächen und Pfützen, einfach weil es für uns recht gefährlich ist. Aber wenn es keine Wasserquellen mehr in den oberen Etagen der Bäume gibt, dann gehen wir natürlich auch weiter nach unten.

In den Zwingern, in denen Menschen Eichhörnchen behandeln, da steht oft einfach eine Schale auf dem Boden und da gehen die Eichhörnchen auch dran. Aber das ist ja etwas ganz anderes als ein Waldeichhörnchen das draußen im großen Wald macht.

Tina: Vielen Dank, da habe ich heute ganz viel von euch erfahren dürfen.

Ich freue mich auch sehr, dass ich das so an die Menschen weiter geben darf.

Kollektiv: Wir sagen danke und freuen uns sehr über die Menschen! Menschen sind spannend und viele von ihnen sind sehr nett zu uns Eichhörnchen. Viele Menschen freuen sich, wenn sie uns sehen. Und die Menschen die sich nicht für uns interessieren, die nehmen uns meist auch gar nicht wahr.

Vielen Dank für eure freundliche Unterstützung ihr Menschen!

So weit der spontane Einblick in die Welt der Eichhörnchen…

Speziesübergreifende Kommunikation ermöglicht

uns so viele neue Eindrücke!

Diese Möglichkeit bereichert mein Leben jeden Tag und dafür bin ich sehr, sehr dankbar!

Negativliste aus Sicht der Eichhörnchen:

• Erdnüsse

• Rosinen

• geschälte Sonnenblumenkerne

• zu viele Mandeln

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