Einfach Hundekekse backen
Da viele Hunde davon profitieren einen Teil ihres Energiebedarfs auch über passende Kohlehydrate zu decken, kann es Sinn machen passende Hundekekse einfach als Teil der Nahrung einzubeziehen. Besonders in der kalten Jahreszeit, steigt oft sowohl der Bedarf an Kohlehydraten, wie auch an Fett. Hier erfährst du mehr über die Unterstützung deines Hundes im Winter. Mehr übe die Bausteine gesunder Hundernährung findest du hier. Doch hier geht es jetzt einfach nur um ein ganz einfaches Basisrezept aus der Praxis.
Hundekekse aus dem Praxisalltag
Auch bei Hundekeksen ist weniger oft mehr!
Es folgt das Rezept aus der Praxis für einen pragmatischen Alltag.
In 2 Schritte zum passenden Basiskeks
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Wähle 1 Getreidesorte die deinem Hund im gebackener Form von Vorteil ist. z.B. Dinkelvollkornmehl
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Wähle 1 Öl, dass für deinen Hund völlig okay ist und dass beim Backen auf 150 Grad erhitzt werden darf, z.B. Kokosöl, Bratöl auf Basis von Sonnenblumenkernöl und wenn dein Hund zu den vielen Hunden gehört die einen Vorteil von Süßrahmbutter haben, dann geht natürlich auch Süßrahmbutter.
Ich persönlich verwende hierbei nur Getreide und Öl aus biologischem Anbau um Spritzmittelrückstände zu vermeiden und gleichzeitig den wertschätzenden Umgang mit Mutter Natur zu unterstützen.
Handgelenk-Rezept:
2/3 Tasse lauwarmes Wasser
je nach Tassengröße 2 – 4 EL Öl oder Butter
2,5 Tassen Vollkornmehl
1 Prise einfaches Steinsalz
Zubereitung
Alle Zutaten mit Knethaken gründlich zu einem Knetteig verarbeiten. Wenn der Teig noch zu feucht ist, mehr Vollkornmehl dazu geben, wenn der Teig noch zu trocken ist etwas Wasser dazu geben.
Zum Schluss den Teig mit den Händen noch mal durchkneten. Der Teig hat die perfekte Konsistenz für die nächsten Schritte, wenn er so viel Mehl aufgenommen hat, dass er ohne zu kleben und ohne weiteres Mehl auf Arbeitsplatte und Nudelholz auszurollen ist.
Der Teig braucht keine Ruhezeit, sondern du verarbeitest ihn sofort weiter.
Jetzt ist ein guter Zeitpunkt den Ofen schon mal vor zu heizen.
150 °C Ober- und Unterhitze
Auf die Plätzchen fertig los
Teig auf 0,3 – 0,5 cm Dicke ausrollen
Kekse schneiden oder ausstechen
Entweder mit dem Teigschaber Streifen oder kleinerer Leckerchen ausschneiden oder natürlich Ausstechformen in allen Formen und Größen nutzen. Wenn du keine Ausstechen hast, kannst du auch mit einem Glas oder einem anderen runden Gegenstand runde Kekse ausstechen. Schnapsgläser machen kleine Taler und Suppenschüsseln Riesenkekse 😉 z.B. für Molosser oder andere wirklich große Hunde. Lass deiner Kreativität freien Lauf oder geh es ganz pragmatisch an – Hauptsache du hast Freude daran!
Tipp:
Schau, dass die Kekse pro Blech eine ähnliche Dicke und Größe haben. Wenn du kleine und große Kekse backen möchtest, dann teil das einfach auf verschiedene Bleche auf.
Kekse backen
Kekse mit wenig Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und je nach Größe und Dicke erst einmal 20 – 30 Minuten auf mittlerer Schiene backen.
Bei sehr kleinen Keksen fang lieber mit 15 Minuten an.
Der Kekstest
Nach Ablauf der von dir eingestellten Zeit, schaust du dir die Kekse an. Sind sie gar und ganz leicht gebräunt sind sie fertig. Die dünneren Kekse sind nach dem Erkalten meist auch komplett trocken. Bitte teste das mit einem Keks bevor dein Hund probieren darf.
Wenn der Keks auch von innen komplett trocken ist und sich nicht mehr biegen lässt, dann ist er fertig zum Verzehr.
Bei Bedarf Nachtrocknen
Wenn ein Keks zwar fertig gebacken und gar aber noch nicht durch und durch trocken ist, dann kannst du die Kekse entweder noch mal wenden und alle Kekse die noch nach trocknen sollen zusammen bei niedriger Temperatur im Ofen und leicht geöffneter Ofentür nach trocknen lassen. Oder du stellst das Blech auf die Heizung oder in einen warmen Raum auf ein Kuchengitter und lässt die Kekse dort nach trocknen. Das ist nur erforderlich, wenn die Kekse deutlich dicker als 0,5 cm und sehr groß sind. Die dünneren Kekse mit einer maximalen Dicke von 0,5 cm. sind erfahrungsgemäß nach dem Backen und Abkühlen vollkommen trocken.
Die gute alte Keksdose
Die trockenen Kekse in einer klassischen Keksdose aufbewahren, so halten sie sich wochenlang.
Varianten finden:
Wenn du damit einen Basiskeks hast bei dem alle Zutaten für deinen Hund gut passen, kannst du natürlich auch Varianten einbauen.
Wichtig ist dabei, dass alles was in den Keks kommt für deinen Hund passen darf.
Wenn eine Zutat für deinen Hund ein Problem macht,
dann ist es egal ob diese Zutat
im Leckeren oder im Grundfutter ist.
Futter ist alles was der Hund frisst.
Du kannst zum Beispiel – wenn dein Hund neben Dinkelvollkornmehl gut mit Haferflocken zurecht kommt einen Teil des Mehls durch Haferflocken ersetzen.
Dann hast du Dinkel-Haferkekse
Wenn dein Hund gut mit Kokosflocken zurecht kommt, kannst du etwas weniger Mehl nehmen und dafür Kokosflocken dazu geben.
Wenn dein Hund Mandeln oder Kürbiskerne gut verträgt, dann kannst du auch gemahlenen oder gehackte Mandeln oder Kürbiskerne mit einbacken.
Wenn du deinen Hund aktuell mit Kräutern unterstützt die das Backen bei 150 °C gut mitmachen, dann kannst du auch die einbacken.
So hast du jede Menge Möglichkeiten zu variieren und dennoch bleibt der Kekse sehr überschaubar von den Zutaten.
Kein Ei, kein Fleisch
Getreidekeks als bewusst gewählter Teil der Nahrung
Ja, die Basis für diese Kekse ist glutenhaltiges Vollkornmehl. Wenn dein Hund zu den vielen Hunden gehört, die das in gebackener Form gut vertragen, dann spricht ja auch gar nicht dagegen.
In meiner Praxis erlebe ich immer wieder, dass Hund mit passenden Getreiden als Teil der Nahrung einen gesundheitlich Vorteil haben.
Gebacken oder gekocht – das ist hier die Frage
Spannend dabei ist, dass es für viele Hunde deutlich passender ist, wenn das Getreide gebacken und nicht gekocht wird. So habe ich erstaunlich viele Hunde die Dinkelvollkornmehl oder Weizenvollkornmehl in gebackener Form super vertragen aber in Form von Nudeln nicht. Selbst wenn sie die Nudeln gerne mögen, beschreiben sie sie als anstrengender für den Körper als in gebackener Form.
Eier und Milchprodukte einmal anders betrachtet
Spannend ist es auch, dass für viele Hund die in den verschiedensten Varianten Eier und Milchprodukte gut vertragen diese in gebackener Form wieder anstrengend erleben oder sogar als unverträglich einstufen. Wobei Butter auch gebacken oft sehr gut vertragen wird. Vielleicht aus deshalb, weil es sich hier in erster Linie um Milchfett und weniger um das Eiweiß aus Milchprodukten handelt.
Der Keks darf zum Hund passen!
Wichtig ist, dass das was dein Hund frisst ihm schmeckt und ihm von Vorteil ist. Dabei ist es völlig egal was anderen Hunden gut tut. Was für Bello passt, passt für Bello – was für Lumpi passt, passt für Lumpi. Jeder Hund ist anders, und wenn wir wissen was unser Hund braucht, dann können wir das auch leicht umsetzen.
Weil’s einfach TiFi ist!
P.S TiFi steht für TIERISCH INSPIRIERTE FÜTTERUNGSIMPULSE und ist der Name für meine Form der Ernährungsberatung bei der alle Bestandeile mit den individuellen Bedürfnissen und Verträglichkeiten des Hundes abgestimmt werden.