Rezept für Hundekekse mit Sardinen und Banane

Eifrei, glutenfrei, schnell und köstlich – mit Hirse oder Hafer

 

Einfache Hundeleckerchen für Anfänger

Schritt für Schritt bäckst du so ganz leicht köstliche, weiche Leckerchen für deinen Hund. Alle Zutaten dafür, bekommst du im Supermarkt.  Das ist das perfekte Rezept für dich, wenn du immer schon Kekse für deinen Hund backen wolltest, aber keine Lust auf lange Backaktionen hast. Einfach einmal backen um es auszuprobieren, wie es dir und deine Hund gefällt. Und los gehts mit den einfach Zutaten.

 

Zutaten

  • 1/2 – 1 Bio-Banane (100    120 g) lieber gelb als vollreif
  • 1 Dose Sardinen in Öl (125 g)
  • 100 g Hirseflocken* oder Haferflocken

* Hirseflocken werden sehr schnell ranzig! Wenn sie aber ganz frisch sind, dann können sie für Hundekekse verwendet werden. Du kannst statt dessen auch sehr gut feine Haferflocken nehmen, wenn dein Hund Haferflocken mag und verträgt. Bei echter Glutenunverträglichkeit nimmst du glutunfreie Haferflocken.

Gelingt auch ohne Wiegen, einfach aus dem Handgelenk.

 

 

 

Küchengeräte

  • Schnellmixstab und Mixbecher
  • Siliikonschaber mit Griff
  • Buttermesser ( Ausstechen sind als Ergänzung möglich)
  • Schüssel zum Rühren (eine große Müslischale reicht.

Schritt 1

Banane waschen und mit der Schale halbieren. Bei sehr kleinen Früchten, nimmst du eine ganze Banane.

Blütenansatz und Stiel abschneiden.

Banane mit Schale in Stücke schneiden und in den Mixbecher geben.

Darum ist es auch wichtig, dass es eine Bio-Banane ist!

Schritt 2

Ölsardinen samt Öl zu den Bananenstücken in den Mixbecher geben.

Schritt 3

Fisch und Banane ohne Zugabe von Wasser mixen, bis ein einheitlicher Brei entsteht. Hab dabei ein bisschen Geduld und bewege den Mixstab immer wieder auf und ab. Es wird gelingen!

Du kannst natürlich auch mit einem Standmixer arbeiten, wenn du möchtest. Ich halte das aber bei dieser kleinen Menge für unnötig, da die Reinigung deutlich aufwendiger ist.

Schritt 4

Fisch-Bananen-Masse mit dem Silikonschaber in die Schüssel geben.

Nimm dabei auch möglichst viel von der Masse mit, die noch am Schnellmixstab klebt. Das alles geht mit einem Silikonschaber sehr gut.

Sonst kannst du auch noch einen kleinen Löffel zur Hilfe nehmen, wenn du die Masse von der Unterseite des Mixstabes damit besser in die Schüssel bekommst.

Schritt 5

Mit dem Silikonschaber nach und nach die Hirseflocken in den Brei arbeiten, bis ein einheitlicher Teig entsteht.

Schritt 6

Der Teig ist fertig, wenn er noch weich, aber mit dem Teigschaber in der Schüssel zu einem stabilen Klumpen geformt werden kann.

Diesen Teigklumpen gibst du jetzt mittig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech.

Schritt 7

Teig von der Mitte aus zu einem gleichmäßigen Fladen ausstreichen, bis er so ähnlich wie ein Pizzaboden aussieht.

Auch das geht mit dem Silikonschaber am leichtesten.

Der Teig soll möglichst an allen Stellen gleich dick sein.

Schritt 8

Die Ränder des Teiges sind meist dünner als die Mitte und haben zusätzlich auch noch Risse. Wenn du diese Ränder jetzt mit dem Silikonschaber leicht andrückst und formst, dann hast du außen und innen eine gleich dicke Teigschicht.

So kann alles gleichmäßig backen, ohne dass die Ränder anbrennen und der Teig in der Mitte noch nicht gar ist.

Schritt 9

Jetzt geht es an die Form der Kekse.

Du kannst wie auf dem Bild ein paar Abstecher nutzen. Dabei ist es hilfreich, wenn es ganz einfach Formen sind.

Selbstverständlich kannst du auch die ganze Teigplatte mit dem Buttermesser in für dich passende Leckeren unterteilen.

Sollbruchstellenkekse

Du führst wirklich nur das Messer durch den Teig, der Teig wird am Stück gebacken und dort wir du jetzt die Rillen siehst entstehen sehr praktische Sollbruchstellen.

Bei mir heißt die Kategorie aller Kekse die so hergestellt werden seit gut 15 Jahren Sollbruchstellenkekse. Es scheint so, als hätte der ein oder andere diesen Begriff inzwischen übernommen 😉

Ein Blech backen – unterschiedlichste

Größen

Ein echter Vorteil dieser Keksbacktechnik ist, dass du mit einem Backdurchgang sehr unterschiedliche Keksgrößen herstellen kannst. Du kannst die Teigplatte auch einfach am Stück backen und erst im gebackenen Zustand mit einer Küchenschere oder einem stabilen Messer Kekse in der gewünschten Größe abschneiden.

Ich empfinde die Schnittführung im weichen Teig aber als wesentlich leichter und effektiver.

Aber vielleicht hast du ja eine Dogge und möchtest den weichen Keks eh am Stück füttern 😉

Einsatzgebiete außer „einfach nur lecker“

Der Teig ist wegen des Fischgeruchs sehr gut für lauter kleine Trainingsleckerchen geeignet. Auch Futtersuchspiele in der Wiese machen sogar unerfahrenen Suchern damit erfahrungsgemäß viel Spaß!

Der ein oder andere größere Keks, kann dann noch mal ein besonderes Highlight sein.

Schritt 10

Backblech auf die mittlerer Schiene des KALTEN Ofens schieben.

Dann den Ofen auf 175°C Ober- und Unterhitze einstellen.

Kurzzeitwecker je nach Ofen auf 25 – 30 Minuten stellen.

Der Keks ist fertig, wenn er LEICHT anfängt Farbe zu bekommen und eine trockene Oberfläche hat. Er ist dabei noch weich und elastisch.

Schritt 11

Keksplatte samt Blech aus dem Ofen holen und so weit abkühlen lassen, bis die Teigplatte gut mit bloßen Fingern vom Blech genommen werden kann.

Du siehst auf dem Foto gut, wie viel Feuchtigkeit sich beim Abkühlen unter der Teigplatte bildet. Wenn es dir wichtig ist, dass der Keks besonders weich ist, dann kannst du ihn auch komplett auf dem Blech auskühlen lassen. Dann wird die Unterseite aber leicht schmierig und du musst später gut aufpassen, dass er nicht schimmelt.

Wenn du den Keks im leicht abgekühlten Zustand auf ein Kuchengitter stellt, kann auch die Unterseite leichter abtrocknen.

Schritt 12

Sobald die Keksplatte völlig ausgekühlt ist, kannst du die Kekse ganz leicht an den Sollbruchstellen trennen. Meistens kannst du sie wirklich einfach abbrechen. Sollte das bei dir nicht klappen – vielleicht weil der Fisch-Bananenbrei noch zu grob war, dann hilfst du einfach mit einer Schere nach.

Lagerung

Dies ist ein weicher Hundekeks!

Du darfst dich jetzt entscheiden wie sich der Keks bei dir am sinnvollsten lagern lässt.

Variante 1)

Ist weich und bleibt weich

Wenn es dir wichtig ist, dass er so weich bleibt wie am Anfang, dann bewahrst du ihn nach dem Abkühlen gut verschlossen im Kühlschrank auf. Falls du eher größere Platten am Stück hast, dann geht das am besten in einer flachen Kunststoffdose mit gut schließendem Deckel im Kühlschrank.

Wenn du viele kleine Leckerchen hast, dann lassen sie sich am besten in einem Schraubdeckelglas im Kühlschrank aufbewahren.

Dann nimmst du dir zum Training nur die Kekse raus, die du in dem Moment verbrauchen möchtest.

IM KÜHLSCHRANK halten sie sich 2 – 4 Tage.

Variante 2)

Frostfrisch

Du möchtest, dass sie weich bleiben, aber du brauchst nur ganz wenige Leckerchen. Dann du die Kekschen so auf wie es für dich und deinen Hund passt und frierst sie portionsweise ein.

Das geht sehr gut in kleinen Schraubdeckelgläsern wie z.B. Mini-Marmeladengläser, Babygläschen oder in den Gläschen von vegetarischen Brotaufstrichen.

Zum Auftauen kannst du die Keksportion dann mit dem Glas einfach in den Kühlschrank stellen.

Auch wenn die Labrador und Schäferhundbesitzer jetzt kichernd den Kopf schütteln. Für einen Zwergdackel oder einen Chihuahua reicht so ein Keksrezept unter Umständen für erstaunlich viele Portionen.

Variante 3)

Weich starten, trocken enden

Auch das geht mit diesem Keks ausgesprochen gut, wenn du ein paar Kleinigkeiten beachtest.

Trenne die Kekse an den Sollbruchstellen voneinander, so dass die Feuchtigkeit durch die Bruchstellen entweichen kann.

Lagere die Kekse OFFEN in einem gut gelüfteten Behälter. Das kann ein Durchschlag / großes Küchensieb sein, oder auch ein Pralinengitter. Wichtig ist, dass die Kekse rundherum gut Luft haben. Ein Gaze-Säckchen wie es viele für durchgetrocknete Backmattenkekse nutzen bietet zu wenig Luftbewegung rund um die Kekse. Die Gefahr des Schimmelns ist in einem luftigen Beutel zu hoch.

Du kannst die Kekse auch in einem geflochtenen Korb auf einer Serviette aus Papier oder einem Küchenhandtuch nachtrocknen lassen. Sollte das Papier zu feucht werden, dann tausch es bitte aus.

Vorsicht Katze

Wichtig ist auch, dass die Kekse  – wenn sie denn trocknen sollen nicht zu kalt stehen. Einfach bei normaler Raumtemperatur mit im Wohnzimmer stehen lassen. Das geht auch sehr gut AUF dem Wohnzimmerschrank. Wobei das von der ein oder anderen Katze im Haus gern zur Selbstbedienung genutzt wird.

Sicheres Trocknen ist leicht!

Es braucht wahrlich für diese Kekse keinen Dörrautomaten oder ein Nachtrocknen im Ofen. Das macht bei anderen Keksen mehr Sinn.

Dieser Keks hat ja den Vorteil, dass er in verschiedenen Konsistenzen genutzt werden kann. Und ein weicher Hundekeks ohne Zusatzstoffe schimmelt nun mal leicht. Das tut ein Stück Brot in einer Plastiktüte auch 😉

Lange Rede kurzer Sinn

Die Kekse trockenen sehr gut und entspannt im warmen Raum nach, wenn sie gut genug gelüftet sind. Dann halten sie sich auch locker 14 Tage oder länger.

Haben sie im feuchten Zustand zu wenig Luft und zu wenig Wärme, dann schimmeln sie.

Haben sie zu wenig bewegte Luft – weil sie im Glas oder in einer Kunststoffbox oder längere Zeit in einem Futterbeutel sind, dann müssen sie im Kühlschrank gelagert werden, sonst schimmeln sie.

Mein persönlicher Langzeittest

Ich habe zum Test solch durchgetrocknete Kekse auch schon knapp 2 Monate auf dem Schrank liegen lassen. Sie wurden dann nicht mehr leckerer und auch das Öl fing an sich leicht im Geruch zu verändern, aber sie waren noch okay.

Erfreulich wenig Fischgeruch in der Wohnung

Vielleicht hast du schon mal Hundeleckerchen mit Fisch gebacken, die sind vom Geruch schon oft sehr intensiv und der Geruch bleibt auch eine Weile in der Wohnung.

Durch die Kombination von relativ frischen Bananen und Fisch, riecht es deutlich frischer und angenehmer als bei vielen anderen Fischkeksen. Natürlich riechst du, dass du mit Fisch bäckst. Aber schon der Teig riecht eher frisch als unangenehm fischig. Na klar, werden Gerüche sehr unterschiedlich wahr genommen, doch für Sardinenkekse ist es wirklich sehr mild!

Auch wenn es für den Hund dann immer noch intensiv riecht und die ein oder andere Hundenase das Geschehen in der Küche mit großem Interesse verfolgen wird.

FAQ

Warum sollen die Kekse denn in den kalten Ofen?

Weil du damit bei diesem Rezept das beste Backergebnis beim gleichzeitig geringsten Stromverbrauch erreichst.

Es tut diesem Teig einfach gut, wenn er im Ofen langsam warm wird. Dadurch ist der Keks so schön elastisch.

Du kannst den aufgeheizten Ofen natürlich im Anschluss auch noch für dich oder andere Rezepte weiter nutzen.

Warum soll ich die Bananenschale verwenden?

Einfach weil es in diesem Zusammenhang Sinn macht sie zu nutzen.

Bananenschalen sind ja keineswegs giftig, sie sind nur geschmacklich sehr weit weg von der inneren Frucht. Das was an Bananenschale wirklich ungünstig ist sind die Spritzmittelrückstände! Daher bitte ausschließlich Bio-Bananen nutzen. Das macht eh Sinn, da im konventionellen Anbau der Spritzmitteleinsatz auf den Bananenplantagen erschreckend hoch ist. Und natürlich bitte den Aufkleber entfernen! Ich sag es dazu, weil ich es immer wieder sehe, dass Menschen Obst samt Aufklebern verfüttern.

Bananenschalen enthalten ein gewisses Maß an Bitterstoffen, die kommen in der Hundeernährung meistens eh ein bisschen zu kurz. Ähnlich wie bei uns Menschen auch. Die Bananenschale bringt Ballaststoffe und ist freundlich zum Hundedarm, darüber hinaus eignet sich gut zum Backen. Ich nutze in Absprache mit den Tieren bei Bio-Bananenschalen bei passenden Gelegenheiten seit etwa 20 Jahren mit positiver Wirkung.

Rezept in Kurzform

1/2 – 1 Bio-Banane mit Schale

1 Dose Ölsardinen samt Öl miteinander pürieren.

Hirseflocken dazu bis die Konsistenz passt.

Teigplatte mit oder ohne Sollbruchstellen in den kalten Ofen.

175°C Ober- und Unterhitze, mittlere Stufe

Nach 25 – 30 Minuten je nach Ofen auch 35 Minuten fertig.

Guten Appetit!

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