Traumaheilung als Schlüssel  

Die Auflösung eines Traumas ist sanfter und leichter möglich als du vielleicht glaubst 

 

Nadine Ziemlinski von www.lebelichtvoll.de und ich haben uns für ein Interview über das Thema Trauma und Traumaheilung zusammen gesetzt. Wegen der ungünstigen Tonqualität gibt es hier die Schriftform. 

Herzlich willkommen zu Teil 2 – Vorgehensweise Traumaheilung

Im ersten Teil „Wenn das Trauma dem Training im Weg steht“ haben wir uns darüber ausgetauscht, was ein Trauma ist und welche Auswirkungen es auf das gemeinsame Leben haben kann. Hier findest du TEIL 1 (KLICK)

Im zweiten Teil stellt Nadine von www.lebelichtvoll.de ihre Herangehensweise bei Traumaheilungen vor. Eine wirklich gute Nachricht schon mal vorab: Für Traumaheilung brauchst du gar nicht zu wissen wo das Trauma liegt.

 

Heilarbeit bei Trauma für Mensch und Tier

Nadine nimmt sich heute die Zeit um dir Einblicke in das Thema Trauma und Heilarbeit zu geben. Im ersten Teil geht es erst einmal darum in Worte zu fassen was ein Trauma ist und welche Auswirkungen es auf das Leben von Mensch und Tier haben kann. Dabei spielt auch der Zusammenhang von Training und Trauma eine wichtige Rolle. 

Traumaheilung als Schlüssel 

Nadine: Im Teil 1 (KLICK) wurde ja kurz erklärt, was ein Trauma ist und auch schon so ein bisschen angerissen, welche Auswirkungen das hat. Um jetzt zu verstehen, wie man ein Trauma auflösen kann, heilen kann ist es halt wichtig zu verstehen, welche energetischen Auswirkungen ein Trauma hat. Ich hatte das vorhin an einem Beispiel erklärt. Wenn jemand bedingt durch ein Trauma große Angst hat, muss er im Prinzip, um normal agieren zu können dieses Gefühl von Angst abspalten und unterdrücken. Denn wenn er diese Angst tatsächlich in dem vollen Umfang fühlen würde, könnte er nicht agieren. 

Diese Abspaltung von Gefühlen (Dissoziation) hat halt große Auswirkung. Zum einen auf den Körper, aber auch auf unser Energiesystem. Normalerweise kann man sich das so vorstellen, das kennt wohl jeder. Wenn jemand so ein Gefühl hat, ein Glücksgefühl zum Beispiel, ist das normalerweise wie eine Welle, die durch uns durch fließt. Und um jetzt zu verstehen was dann im Trauma passiert, nenne ich immer gerne ein Beispiel. Wenn man sich das vorstellt, wie so ein Flussbett. In so einem Flussbett da liegen ein paar kleinere Steinchen und das Wasser fließt harmonisch da durch, einfach um die Steine herum. So fließen normalerweise, wenn wir gesund und in unserer Mitte sind und eben nicht durch ein Trauma belastet sind auch unsere Gefühle durch uns durch. 

Wenn jetzt ein Trauma vorhanden ist dann ist das innen, als würde man da so einen Stein reinlegen in dieses Flussbett. Das Wasser fließt immer noch außen herum und funktioniert. Je größer das Trauma ist, oder wenn auch mehrere zusammen kommen, noch andere Aspekte, verschiedene Traumen oder so vorhanden sind, dann ist das als würde da so ein fetter Brocken liegen. Und dann kann man sich schon vorstellen. Klar, das Wasser fließt noch drum herum, wir sterben da nicht dran, wir kommen da schon irgendwie mit klar. Aber es ist halt kein harmonischer Energiefluss mehr vorhanden. Und das ist die energetische Auswirkung des Traumas und die kann man energetisch, harmonisieren, klären, den Brocken abtragen, so dass das Wasser, die Gefühle wieder harmonisch durch uns durchfließen können.

Meine Arbeit funktioniert da an dieser Stelle im Prinzip so, dass ich über das Einfühlen in ein anderes Wesen im Prinzip in meinem Energiesystem das Energiesystem des Anderen wahrnehmen kann und dann spüre, ich sag mal, an welcher Stelle die Steine liegen, die Disharmonien sind. Und wie ich diese Energie wieder in einen harmonischen Fluss bringen kann. Das ist verschieden, je nachdem wie intensiv jetzt ein Trauma ist, dauert es nur wenige Minuten, vielleicht 10 Minuten oder ¼ Stunde, ganz unterschiedlich. Ich erlebe es so, bei Tieren funktioniert es ganz genauso, auch wenn ich keinen Tierkörper habe. Das Einfühlen funktioniert auch da ganz genauso und oftmals auch ein bisschen schneller, weil Tiere nicht so viel drum rum haben. Dinge wie Verstand, Ego und Überzeugungen von „kann sein“, „kann so funktionieren“ oder „das geht so nicht“. Tiere sind da einfach ganz  ganz offen und frei. Da funktioniert das halt sehr sehr gut und auch oft sehr schnell. Beim Menschen ist es manchmal so, dass man noch ein bisschen Überzeugungsarbeit leisten muss, damit man auch Verstand und Ego und alle mit unter einen Hut bekommt, dass sich das dann lösen darf.

Prinzipiell funktioniert es aber bei allen Spezies, bei Tieren oder Menschen auf diese Weise.

Tina: Super, ja sehr gut erklärt! Was mir grad noch wichtig ist. Es ist einfach! Du kannst diese Arbeit tun und in Behandlungsgesprächen mit Menschen und deren Tieren stoße ich ja auch immer wieder auf Traumen, bei denen ich dich gerne mit an Bord habe. Doch im Grunde genommen: wann immer auffällt, dass da noch ein Trauma ist, gibt es auch die Möglichkeit das in Heilung zu bringen. Mir ist es wichtig zu sagen, niemand muss sich jetzt dafür etwas besonders Großes raussuchen. Es können auch kleinere Traumen sein, die dennoch enorme Auswirkung auf den Alltag unserer Tiere haben.  Die Möglichkeit zur Traumaheilung ist auch keine einmalige Möglichkeit, sondern sie kann – wann immer Bedarf besteht lösungsorientiert genutzt werden. Du arbeitest bedarfsorientiert. Wenn sich etwas zeigt ist gibt es die Möglichkeit es zu lösen. Ist das so richtig formuliert oder würdest du es anders transportieren?

Nadine: Nein, das ist auf jeden Fall richtig so. 

Es ist ja auch so, man muss gar nicht wissen, wo das Trauma liegt. Also einfach allein die Tatsache, dass man das Gefühl hat, man kommt bei seinem Tier mit Training nicht weiter, das hatten wir im 1. Teil (LINK) erklärt,  oder es wird womöglich noch schlimmer je mehr man trainiert, Stichwort Retraumatisierung, dann kann man vermuten o.k. ich nehme an, gibt es irgendeine traumatische Erfahrung die das hier blockiert und die in Heilung gebracht werden soll. Allein dieser Ansatz reicht schon. Denn ich hab dann in meiner Arbeit einfach die Möglichkeit, darein zu fühlen und zu gucken, und gegebenenfalls zu fragen oder über die Testung daran zu gehen das ist also gar kein Problem. Es kommen eigentlich in der Regel Menschen sowohl mit ihren Tieren als auch Menschen für sich zu mir die nicht wissen, wo das Problem liegt. 

Tina: Eine Idee möchte ich gerne noch mit auf den Weg geben. Für die Menschen die das heute lesen. Einfach aus der Erfahrung heraus. Wenn ein Mensch sich, schon lange darin übt die Folgen des Traums zu kompensieren, dann bekommen wir oft gar nicht mehr mit wie viel Kraft das kostet. Im Grunde ist die Idee, dass hinter merkwürdigen Angewohnheiten in vielen Fällen ein Trauma steht. Dennoch kommen wir oft gar nicht darauf, wenn wir davon betroffen sind. Manchmal erkennen wir es, wenn der Versuch etwas zu ändern die Situation uns noch mehr stresst. Auf eine Weise, die wir uns selbst nicht erklären können. Wenn wir als Mensch eine andere Aktion als die, die wir regelmäßig tun für sinnvoll und heilsam halten, d.h. wir haben die Idee etwas anders zu tun. Aber wann immer wir das probieren geht es nicht. Da haben wir einen großen Widerstand dagegen. Und wir versuchen es über Verhaltensmodifikation und so gummibandmäßig floppt es immer wieder zurück, oder wir probierens eben auch und es geht uns schlecht wenn wir das tun von dem wir an und für sich dachten, es tut uns gut. Also wenn es irgendwie hakt, d.h. wir haben eine total gute Idee was uns gut tut das klingt super wenn uns das jemand sagt und immer, wenn wir es umsetzen wollen, dann wird’s irgendwie chaotisch  in irgendeiner Form. Wir fühlen uns schlecht oder wir werden ganz müde oder wir haben ein schlechtes Gewissen oder da gibt es so viele Formen. Das heißt meine Erfahrung ist einfach, wenn wirklich motivierte intelligente Menschen mit allen Werkzeugen, die sie in die Waagschale werfen ein Thema nicht variieren können, dann lohnt es sich, nach einem Trauma zu gucken. Das wäre jetzt, so würde ich es sagen. Kannst du das teilen oder würdest du sagen, du siehst es anders oder hast du noch eine Ergänzung?

Nadine: Also an der Stelle, in der Situation wie du es beschrieben hast lohnt es sich also auf jeden Fall immer zu schauen ob es ein Trauma gibt. Wie gesagt, man muss es gar nicht wissen. Und man muss auch nicht nach den großen Dingen suchen. Das möchte ich auch an der Stelle noch mal sagen. Es geht um ein subjektives Empfinden, dass jemand als Trauma erfahren hat. Ich würde sagen wann es sich auf jeden Fall auch lohnt, nach einem Trauma zu gucken ist, wenn man unerklärliche Gefühle hat, die einen aber sehr beeinträchtigen. Also wenn man z.B. eine unerklärliche Angst vor Wasser hat und man versteht nicht, warum das so ist und es beeinträchtigt einen aber. Natürlich wenn es auch nicht doll beeinträchtigt sondern man einfach nur sein System ein bisschen aufräumen möchte und einfach sich weiter entwickeln möchte und nicht mit dem „Ja, ich hab halt unerklärliche Angst über Brücken zu gehen, also lass ich es halt“ damit nicht zufrieden ist. Dann lohnt sich das auf jeden Fall auch immer, nach einem Trauma zu schauen um es zu lösen und zu heilen.

Tina: Also, du sagtest auch grad noch mal so schön, ich finde das wichtig, ich habe manchmal den Eindruck im Gespräch mit Menschen dass sie glauben,“Ne, das kann kein Trauma sein, ich hab ja noch nichts Schreckliches erlebt“, dass da so eine Überzeugung drüber ist. Deshalb bin ich ganz froh, dass du das grad noch mal so klar gesagt hast. Es braucht keinen großen Auslöser, richtig?

Nadine: Genau richtig! Das ist wie mit dem Baby, was im Bettchen schreit, was wir gerade im Teil 1 hatten. Da ist nichts Großes, und sowas hat fast jeder von uns erlebt. 

Tina: Ja, und die Erfahrung zeigt mit jedem gelösten Trauma wird’s schöner und leichter, das Leben. 

Nadine: Genau, das  ist das Beste daran. 

Tina: Das finde ich auch noch wichtig! Hast du noch ein Abschlusswort, einen Abschlussgedanken den du teilen möchtest?

Nadine: Ja, ich glaube, was ich immer so feststelle wenn Menschen zu mir kommen, und auch in der Arbeit mit Menschen dass viele eine sehr große Angst davor haben, sich dem Trauma zuzuwenden. So als wäre das etwas Gefährliches. Oder etwas wo man denkt: „Oh Gott, ich bin dann womöglich tagelang neben der Spur“, und „ich bin doch eh schon immer so empfindlich“. „Ich reagiere immer so heftig“ und da kann ich wirklich allen nur sagen, da ist die Angst vor der Angst größer als das Thema an sich. Ich habe noch nicht erlebt, dass es jemandem danach schlechter ging als vorher. Ganz im Gegenteil!

Ich habe noch nicht erlebt, dass es jemandem danach schlechter ging als vorher. Ganz im Gegenteil!

Und im Grunde ist diese Traumaheilung oder diese energetische Traumaheilung, so wie ich sie mache, eigentlich das natürlichste auf der Welt. Und nur da, wo es halt mal ins Stocken geraten ist, und ich sag mal unser System das nicht alleine hinbekommen hat weil es einfach zu überfordernd war, da braucht es manchmal ein bisschen Hilfe. Und da braucht man keine Angst vor zu haben.

Tina: Ja, super hilfreich, dass du das noch mal dazu gesagt hast. 

Und wenn du jetzt denkst: „Ach ich glaube, das wäre was für mich“, dann schreibst du der Nadine einfach eine Mail und dann könnt ihr schauen, ob ihr zusammen kommt, ob es passt für beide Seiten und den Link dazu findest du natürlich unter dem Interview.

Dann vielen, dass du Dir die Zeit genommen hast und ich hoffe, damit konnte ich das Ganze etwas anschaulicher zur Verfügung stellen. Vielen vielen Dank, Nadine.

Nadine: Ja, auch dir herzlichen Dank für die Möglichkeit, das einmal zu erklären. Das war mir auch ein Anliegen. Vielen Dank

 

Hier findest du den Link zu Teil 1:

https://tiere-anders-behandeln.de/trauma-hund/

Nadine Ziemlinski

Rund ums Thema Traumaheilung und die energetische Behandlung des Bewegungsapparates arbeite ich mit Nadine Ziemlinski von www.lebelichtvoll.de zusammen.

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