Möhrengemüse mit Hirse 

Selbst gekochter pflanzenbasierter Eintopf als Ergänzung zur Fleischration deines Hundes 

So ein Gemüsetopf passt sowohl zu rohem Fleisch als auch zu Reinfleischdosen / Fischdosen und für einige Hunde auch als pflanzliche Ergänzung zu Trockenkauartikeln mit hohem Rohproteingehalt wie Ochsenziemer, Sehnen, Ohren etc. 

Möhren, Möhren, Möhren

Ausgangsgedanke in dieser Situation war zum einen ein großer Vorrat an frischen Möhren. Durch die gemischte Gemüsekiste vom Bauern um die Ecke sind aktuell besonders viele frische Möhren im Haus. Ich mag solche Gelegenheit sehr gerne um größere Mengen Gemüse für später sinnvoll vorzubereiten. 

Ein solcher Gemüsetopf lässt sich gut mehrere Tage im Kühlschrank aufbewahren. Er kann sehr gut in Gläser eingefroren werden * Link zu Video bezügl. Einfrieren in Gläsern. Und natürlich kann er auch in Gläsern eingekocht werden. So bekommst du eine selbstgemachte Konserve im Glas, die du über Monate hinweg ungekühlt aufbewahren und jederzeit spontan nutzen kannst. 

In diesem konkreten Fall habe ich das Möhrengemüse für 3 befreundet Hund gekocht, die auch an der konkreten Zusammenstellung beteiligt waren. 

Die verwendeten Zutaten:

  • Möhren (ca. 1 kg)
  • Fencheltee aus dem Beutel 
  • Steinsalz
  • Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Sonnenblumenkerne (1 Hand voll)
  • Hirse (3 Hände voll)
  • Wasser

Die Zutaten sind voller Absicht so überschaubar gehalten, dass alles an frischem Blattgrün, individuell abgestimmten Kräutermischungen, Ölen und weiteren Komponenten ganz nach Bedarf portionsweise untergemischt werden kann. 

 

Kurzanleitung:

  1. Geputzte und zerkleinerte Möhren mit Fenschelsaat, Steinsalz, schwarzem Pfeffer, Sonnenblumenkernen und Wasser 1x aufwallen lassen und dann mit geschlossenem Deckel auf niedrigster Stufe ca. 1 Stunde köcheln lassen.
  2. Alles mit dem Schnellmixstab im Topf zerkleinern.
  3. Ungekochte Hirse dazu geben und bei Bedarf mit kochendem Wasser aus dem Wasserkocher auffüllen.
  4. 1x mit Deckel aufkochen (Brei spritzt leicht!) , dann auch niedrigster Stufe mit geschlossenem Deckel 15 – 20 Minuten (je nach Hirse) köcheln lassen. 
  5. Platte ausschalten und Hirse noch eine Weile nachziehen lassen.
  6. Bei Bedarf entweder heiß in Gläser füllen oder im Topf abkühlen lassen und nach Wunsch weiter verarbeiten.
  7. Fertig

Mengenverteilung – Handgelenkrezept

Die Basis sind die Möhren. Ich habe schlicht und ergreifen die Menge an Möhren verkocht, die ich den Hunden gerne zur Verfügung stellen wollte.

Für einen wirklich kleinen Hund, kannst du das natürlich auch mit 1 Möhre, 1/2 TL Sonnenblumenkernen und 1 – 2 TL Hirse kochen! Auch dann hast du für mehrer Mahlzeiten Gemüse und Hirse das du noch mit passenden Eiweißquellen für deinen Hund kombinieren kannst. 

 

Schritt 1: Möhren vorbereiten

Da die Schale der Möhren sehr gut aussah, habe ich nur die Spitze und das grüne Ende abgeschnitten, aus denen das Möhrengrün wächst. Die Möhren selbst habe ich dann dann schräg in schmale Scheiben geschnitten so dass die einzelnen Möhrenteile schnell garen konnten. Da ich ausgesprochen gerne schneide und für mich auch das entspannte und ausgerichtete Schneiden eine wohltuende Aktivität ist, entscheide ich sehr bewusst wie ich etwas schneiden möchte. Aber selbstverständlich schneidest du die Möhren so, wie es dir leicht von der Hand geht! Da ich die Möhren am Ende mit dem Schnellmixstab zerkleinere, können die Stücke natürlich auch ganz ungleichmäßig sein. 

Schritt 2: Möhrenscheiben in den Topf 

Ich wähle für solche Eintöpfe gerne recht große Töpfe mit großem Durchmesser, hohem Rand und gut schließenden Deckeln. 

Das hat drei Vorteile:

  • Der Kochvorgang ist sehr entspannt und du hast Platz im Topf
  • Der Deckel verhindert, dass unnötig viel Kochdampf außerhalb des Topfes gelangt
  • Die Ränder sind so hoch, dass du prima mit dem Schnellmixstab innerhalb des Topfes arbeiten kannst

Bei mir kommt noch ein vierter Pluspunkt dabei! Meine großen Töpfe haben schwere Böden und und sind zum Kochen von Eintöpfen von der Gleichmäßigkeit der Hitze auch auf niedrigster Stufe schlichtweg beglückend genial! Funktionales Arbeitsmaterial lohnt sich einfach! 

 

Schritt 3: Die Auswahl der Gewürze

Je nach Menge der verwendeten Zutaten etwas Steinsalz, auf den besonderen Wunsch von Lola hin eine größere Menge frisch gemahlener schwarzer Pfeffer und in Absprache mit Pepe der Inhalt von drei Beuteln Fencheltee. Dazu reißt du einfach den Teebeutel auf und lässt den Inhalt in den Kochtopf rieseln. 

 

Schritt 4: Die Wahl einer Fettquelle 

Wann immer ich extrem fettarme Lebensmittel kochend gare, gebe ich eine kleine Menge Fett dazu. Das hat wieder mehrere Gründe.

  • Zum einen, hilft das Fett dabei die Geschmäcker der einzelnen Komponenten beim Kochen besonders harmonisch verschmelzen zu lassen.
  • Darüber hinaus braucht es für die fettlöslichen Vitamine auf jeden Fall ein bisschen Fett um sie später auch aufschlüsseln zu können.
  • Ein Tropfen macht den Unterschied. Bei eiweißhaltigen Komponenten wie Linsen, Hirse, Reis, Kartoffeln etc. kocht es wesentlich schwerer über, wenn auch nur einzelne Tropfen Öl mit im Kochwasser sind. Alter Hausfrauentipp 😉 Sehr praktisch! 

 

Die Wahl der Fettquelle ist in Abstimmung mit den drei Hunden auf Sonnenblumenkerne gefallen. Dadurch habe ich also nicht nur die Vorteile einer winzigen Menge Öl, sondern gleichzeitig ein weiteres wertvolles Lebensmittel gefunden, dass die Gemüsportion noch hochwertiger werden lässt. Ich habe einfach eine Hand voller Sonnenblumenkerne mit in den Topf gegeben. Da es den Hunden aktuell wichtig ist, dass mehr Nüsse, Saaten und konkret gewählte Lebensmittel in ihre Mahlzeiten kommen, bin ich dem gerne nach gekommen. Auch die relativ große Menge ist in Abstimmung mit diesen drei Hunden erfolgt und passt aktuell ganz entspannt zu den Bedürfnissen dieser Hunde. Wenn du wissen möchtest, warum Sonnenblumenkerne so ein phänomenal gesundes Lebensmittel sind, dann lies hier weiter: https://tiere-anders-behandeln.de/sonnenblumenkerne-im-futternapf/

 

Vielleicht fragst du dich jetzt, welche Fettquellen hätten es denn noch sein können?

Auch hier kommt es zum einen darauf an, was du im Haus hast und natürlich auch was dein Hund verträgt. Dann würde ich beim Kochen auch nur Fettquellen nehmen, die es vertragen gekocht zu werden.

Wenn es für deinen Hund passt, dann könntest du zum Beispiel zwischen folgenden Fettquellen wählen:

  • Butter
  • Kokosöl
  • Rapsöl
  • Sonnenblumenöl
  • Mandeln
  • Kürbiskerne

 

Mix it Baby

Dadurch, dass die gekochten Möhren samt der Sonnenblumenkerne mit dem Schnellmixstab zerkleinert werden bevor die Hirse dazu kommt, kannst du also ganz entspannt mit umzerkleinerten Nüssen und Saaten arbeiten. Die Zerkleinerung kommt einfach etwas später.

So kannst du auch ganz gezielt je nach Bedarf deines Hunde so einen Gemüsetopf vom Fettgehalt und den verwendeten Zutaten auf die aktuellen Bedürfnisse deines Hundes anpassen. 

 

Schritt 5: Das Wasser

Immer wieder fragen mich meine Kunden, wie viel Wasser sie denn nehmen sollen.

Ich erkläre das dann so:

  • Was ist das Ergebnis, dass du erreichen möchtest?
  • Möchtest du eher einen dickflüssigen Eintopf haben, oder eine dünnere Suppe?
  • Je flüssiger es werden soll, desto mehr Wasser brauchst du.
  • Je besser der Deckel schließt, desto weniger Wasserdampf kann beim Kochen entweichen, sprich es bleibt mehr vom Wasser im Topf als bei einem unpassenden oder ständig angehobenen Deckel.
  • Und das Beste! Wenn du beim Kochen bemerkst, dass du etwas zu wenig Wasser gewählt hast, dann gibst du einfach kochendes Wasser aus dem Wasserkocher dazu und kannst ganz entspannt weiter machen. 

 

Nutze dein Augenmaß!

Du hast jetzt alle Zutaten im Topf, die du zu diesem Zeitpunkt kochen willst. Du siehst also wieviel Wasser du brauchst, damit die Zutaten kochen können.

Ich gieße einfach kaltes, gefiltertes Wasser in den Topf, bis die Zutaten leicht bedeckt sind. Da wir später in der dann pürierten Möhrensuppe noch die Hirse kochen, kann die Suppe ruhig recht flüssig sein. Ein wundervoller Einstieg zum Thema „Probieren ohne Angst“.

 

Schritt 6: Möhren weich kochen

Deckel auf den Topf und alles 1x aufkochen lassen. Sobald das Wasser sprudelnd kocht, drehst du die Platte auf niedrigste Stufe und lässt das Ganze bei geschlossenem Deckel eine gute Stunde sanft vor sich hin köcheln. Du brauchst zwischendurch weder zu rühren, noch den Deckel ab zu heben. Stell dir einfach den Kurzzeitwecker auf 60 Minuten und mach in der Zeit etwas, was du gerne machen möchtest.

Es ist weder schlimm wenn es am Anfang etwas länger sprudelnd kocht, noch, wenn es länger als eine Stunde sanft köchelt. Bei der Moroschen Möhrensuppe (KLICK) werden die Möhren ja auch mindestens 1,5 Stunden gekocht. Hierbei geht das auch kürzer. Also einfach mal machen, könnte ja gut werden.

 

Schritt 7: Schnellmixtab im Einsatz

Wenn die Möhren weich gekocht sind, dann zerkleinerst du alles was im Topf ist, also die Möhren, die Sonnenblumenkerne und Fenchelkörner mit dem Schnellmixstab. Es ist völlig okay, wenn du dabei noch das ein oder andere Stückchen siehst. Es geht einfach nur darum, dass es eine mehr oder weniger dickflüssige Masse wird in der du gleich die Hirse kochen kannst.

Und na klar! Solltest du einen Hund haben für den Hirse doof ist, dann wärst du jetzt schon fertig. Es sei denn dein Hund bittet dich darum in dieser Masse noch etwas anderes für ihn zu garen.

 

Schritt 8: Hirse & Wasser

Die Hunde für die ich diesmal gekocht habe, wünschten sich wegen der zunehmenden Kälte diesmal deutlich mehr Hirse als beim letzten Mal. So habe ich insgesamt drei Hände voll ungekochter Hirse in die pürierte Möhrensuppe gegeben. Da Hirse beim Kochen deutlich mehr Flüssigkeit aufnimmt als Reis, habe ich noch etwas einen 3/4 l kochendes Wasser aus dem Wasserkocher dazu geschüttet. Das ist am Anfang natürlich recht flüssig, aber beim Kochen nimmt die Hirse diese Flüssigkeit ja dann auf.

Noch mal umrühren und dann schnell wieder den Deckel drauf! Denn die pürierte Möhrensuppe neigt dazu wie ein kleiner Vulkan zu spritzen. Alles miteinander noch mal aufkochen und dann die Platte wieder auf niedrigste Stufe stellen. Deckel drauf lassen. Die Hirse braucht meist 15 – 20 Minuten Kochzeit. Du findest auf der Verpackung der Hirse eine Angabe dazu, denn das variiert von Sorte zu Sorte. So lange wie die Hirse kochen soll, so lange lässt du sie in der pürierten Möhrensuppe kochen. Stell dir auch hier einfach den Kurzzeitwecker. Dann schaltest du die Platte aus und lässt die Hirse noch eine Weile bei Resthitze weiter quellen.

 

Schritt 9: Umfüllen und Freuen

Jetzt bleibt dir noch die Freude, die Portionen für die weitere Verwendung ab zu füllen. In diesem Fall habe ich einfach alles in drei unterschiedlich große Gläser gefüllt und noch heiß den Deckel darauf gedreht. 

Entspannte Vorratshaltung

Der Deckel hat sich bei allen drei Gläsern mit einem deutlichen Knack währen d des Abkühlen geschlossen. So ist es zwar keine eingekochte Konserve, doch wenn die abgekühlten Gläser umgehen im Kühlschrank gelagert werden, halten sie erfahrungsgemäß mehrere Wochen. Sobald ein Glas einmal geöffnet wurde, ist es in 2 – 3 Tagen zu verbrauchen.

Ich persönliche friere auch gerne in Gläsern ein. Weil ich immer wieder gefragt werde, wieso das bei mir so gut funktioniert und warum ich das denn mache, habe ich dazu in einem meiner Videos etwas gesagt. Das findest du hier:  EINFRIEREN IM GLAS (KLICK!)

 

Kombinationsvielfalt

Viel Freude bei der entspannten Kombination mit passenden Proteinquellen!

Wie oben erwähnt, kann so eine Zubereitung von pflanzlichen Bestandteilen mit Rohfleisch, Reinfleischdosen, Fischdosen oder tierischen Trockenkauartikeln kombiniert werden. Natürlich geht das auch noch mit anderen Eiweißquellen.

 

Milchprodukte als Eiweißquelle

Wenn du weißt welche Milchprodukte deinem Hund gut schmecken und ihm gut tun, dann kannst du so einen Gemüsetopf natürlich auch mit Milchprodukten kombinieren. Bitte denk daran Milchprodukte mit Vollfettgehalt zu nutzen. Fettreduzierte Milchprodukte führen auf Dauer viel häufiger zu erworbenen Unverträglichkeiten auf Milchprodukte als Produkte aus komplexen Ausgangsprodukten.

Wenn ich hier Milchprodukte schreibe, dann wirst du vielleicht zunächst an Kuhmilchprodukte denken. Das gilt aber gleichermaßen für Schafmilchprodukte, Ziegenmilchprodukt etc.  Entscheiden ist eher: was davon ist für dich gut erreichbar, welche Produkte und Herstellungsprozesse sind dir sympathische und was davon ist deinem Hund von Vorteil.

Ein paar Beispiele für Milchprodukte, die von vielen Hunden als Eiweißquelle gut genutzt werden können sind:

  • Mozarella
  • Körniger Frischkäse
  • Joghurt
  • Quark

 

Hülsenfrüchte als Eiweißquelle

Wenn du so einen Gemüsetopf mit Hülsenfrüchten wie Linsen kombinieren möchtest, dann macht es natürlich Sinn, wenn du die Linsen gleich mit kochst. Rote Linsen zum Beispiel, kannst du sehr gut gleichzeitig mit der Hirse in die pürierten Möhren geben, sie sind dann gleichzeitig gar. 

Natürlich gilt bei den roten Linsen wie bei allen anderen Lebensmitteln  / Futterkomponenten auch, du nimmst das was für deinen Hund passt und lässt weg, was für deinen Hund keinen Nutzen hat. Dabei ist es vollkommen normal, dass Bello andere Lebensmittel / Futterkomponenten braucht als Rex! Du bist der Experte für deinen Hund!

 

Mit Tieren gemeinsam eine Lösung finden

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