Nüsse und Saaten in der Hundeernährung

Unterstützung der Gesundheit aus dem Futternapf 

Viele Wege führen zu einem sinnvoll gefüllten Futternapf

Im Grunde möchte doch jeder Hundehalte einfach, dass seinem Hund das Futter gut schmeckt, seine Gesundheit unterstützt und alles enthält, was der Hund braucht. Vollkommen unabhängig davon welchen Ernährungskonzept sich der ein oder andere Hundehalter am nächsten fühlt. Im Grunde ist der Name des Konzeptes in meiner Welt egal! Viel entscheidender ist, dass alle Zutaten, sprich Futterbestandteile die im Hund landen, dem individuellen Hund von Vorteil sind. 

Die unterschätzen Kraftpakete aus dem Vorratsschrank

Nüsse und Saaten bieten ein ganzes Füllhorn großartiger Inhaltsstoffe

Meine Erfahrung nach, wird der Stellenwert passender Nüsse und Saaten in der Alltagsfütterung genau so oft unterschätzt und dadurch vernachlässigt. Ganz ähnlich ist des auch mit den Wildkräuter in Wandel der Jahreszeiten. Hast du diese beiden Punkte bei der Ernährung deines Hundes im Blick? 

Den Wildkräuterartikel findest du hier: https://tiere-anders-behandeln.de/wildkraeuter-fuer-hunde/

 

Vitalstoffbooster und Darmpflege

Nüsse und Saaten dienen als abwechslungsreicher und vielfältiger Lieferant sowohl für einen ganzen Mix aus Mineralstoffen und Vitaminen als auch für kostbare pflanzlichen Fette. Darüber hinaus sind sie – sinnvoll eingesetzt, auch noch ein wesentlicher Baustein der wurmabweisenden Darmpflege und helfen beim Aufbau eines gesunden Milieus im Darm. An dieser Stelle sei noch mal erwähnt, dass der wesentliche Faktor eines starken Immunsystems ein gesunder Darm ist. Auch die meisten Hauptprobleme stehen im Zusammenhang mit einem Ungleichgewicht im Darm. Daher ist es auf jeden Fall eine gute Idee die liebevolle Pflege und Unterstützung des Darms in der alltäglichen Fütterung mit auf dem Schirm zu haben. 

 

Ist das Mikrobiom vital freut sich der Hund

Ein weiterer wesentlicher Faktor rund um einen gesunden Darm liegt auch in der strukturierten Nutzung verschiedener Gemüse in wechselnden Zubereitungsformen. Wenn dich das Thema interessiert, hier findest du meinen Kurzworkshop zum Thema Gemüse-Mythen in der Hundeernährung“. (KLICK!)

 

Nüsse und Saaten im Futternapf

Schauen wir uns erst einmal an, welche Nüsse und Saaten grundsätzlich für die Spezies Hund wertvoller Bestandteil der Nahrung sein können. Ich persönlich finde es klug, wenn wir auch bei Saaten und Nüssen zum einen erst einmal schauen was davon in unserer Nähe wächst. So kannst du Leinsamen in vielen Fällen ganz ähnlich wie Chiasamen nutzen. Leinsamen wachsen in der Nähe und Chiasamen werden um die halbe Welt transportiert um dann bei uns für Mensch und Hund genutzt zu werden. Wenn du die Nüsse und Saaten die du für dich bereits im Haus hast klug mit deinem Hund teilen kannst, dann ist das natürlich ein weiterer Vorteil. Hier begegnet dir wieder mein Grundgedanke „Lebensmittel miteinander zu nutzen“. Kennst du schon meine kostenlose Webinaraufzeichnung: Einführung in die intuitive Hundeernährung? (KLICK)

Hunde dürfen keine Macadamianüsse bekommen

Macadamianüsse sind für Hunde giftig 

Bitte gerade bei Nussmischungen darauf achten, falls ihr teilen wollt! Vorab sei schon mal gesagt, bis auf Macadamianüsse, sind im Grunde alle Nüsse und Saaten, die auch vom Menschen genutzt werden können auch für Hunde nutzbar. Macadamianüsse führen bei Hunden schon bei geringen Dosen zu Vergiftungserscheinungen und daher rate ich dringend dazu diese konsequent für Hunde unzugänglich zu halten. Du kannst sie – wenn du sie magst und verträgst weiterhin genießen, halt nur auf keinen Fall mit deinem Hund teilen.

Nachdem du diesen Sicherheitsaspekt nun kennst, kannst du dich von der Fülle der sinnvollen Möglichkeiten überraschen lassen.

 

Saaten und Nüsse die vielen Hunden von Vorteil sind

Wir werfen einen Blick auf die Nüsse und Saaten die in vielen Futternäpfen eine gute Idee sind. Darüber hinaus spreche ich hier ganz bewusst Lebensmittel an, die auch in vielen Haushalten zu finden sind und ganz entspannt gemeinsam genutzt werden können. Die individuelle Verträglichkeit ist dabei selbstverständlich im Blick zu behalten. Aber das gilt ja nun für jeden Bestandteil der Nahrung.

 

Weitere unterschätze Saaten im Futternapf

Das Spektrum an sinnvollen Kernen und Saaten ist noch viel größer

Eine ganze Reihe von weiteren Kernen und Saaten ist für unsere Hunde ebenfalls von Vorteil. Sowohl als Teil einer ganzheitlichen Therapie als auch als Teil einer abwechslungsreichen Nahrung mit hochwertigen Lebensmitteln. Wie so oft ist auch hier der Übergang von naturnaher abwechslungsreicher Nutzung vielfältigster pflanzlicher Bestandteile zur systematischen Heilkost fließend. 

 

Erste Übersicht

Auf die konkreten Vorteile der einzelnen Nüsse und Saaten gehe ich in diesem Artikel nicht weiter ein. Dennoch macht es aus meiner Sicht Sinn, den Blick von Anfang an auf weitere Möglichkeiten zu richten 😉. Je besser du dich auskennst, desto leichter kannst du Ressourcen erkennen und zum Vorteil deines Hundes nutzen. Schauen wir erst einmal, welchen Nutzen dein Hund von den gängigsten Nüssen und Saaten hat. Und na klar, kannst du auch eine Kombination von passenden Nüssen und Saaten verwenden.

 

Welchen Nutzen haben Nüsse und Saaten im Futternapf?

Sie sind Quellen für:

  • Hochwertige pflanzliche Fette
  • Hochwertige pflanzliche Eiweiße
  • Mineralstoffe
  • Spurenelemente
  • Vitamine
  • Vitalstoffe
  • primäre und sekundäre Pflanzenstoffe
  • Schleimstoffe

 

Positive gesundheitliche Auswirkung von Saaten und Nüssen 

  • Sie unterstützen die mentale Stabilität 
  • Gehirnfutter – unterstützen beim Lernen und Verarbeiten von Reizen
  • Stabilisieren den Gesundheitszustand
  • Helfen in der Rekonvaleszenz
  • Unterstützen eine gesunde Entwicklung in der Welpenzeit 
  • Stabilisieren im Seniorenalter
  • Helfen beim Muskelaufbau
  • Unterstützen ein gesundes Immunsystem
  • Unterstützen eine gesunde und wurmabweisende Darmflora
  • Verbesserung der Darmgesundheit
  • Unterstützung der Hautgesundheit
  • Bieten kompakte und hochwertige Kalorien
  • Schmecken lecker

 

 

Welche Zubereitungsformen machen Sinn?

Nüsse und Saaten können frisch gemahlen oder gehackt mit den anderen Futterzutaten gemischt werden

Dabei können die passend zerkleinerten Saaten und Nüsse sowohl roh verfüttert werden, als auch in Hundekekse eingebacken oder in Suppen und Eintöpfen mit gekocht werden.

 

Wähle Nüsse und Saaten aus dem Lebensmittelbereich

Die Auswahl an Nüssen und Saaten ist sowohl in konventionellen als auch im Biobereich groß. Sonnenblumenkerne, Kokosflocken, Kürbiskerne, Mandeln und Leinsamen bekommst du in jedem Supermarkt. Eine noch größere Auswahl findest du in jeder Drogerie und im Bioladen. 

 

Die Möglichkeiten sind vielfältig – lass uns ganz entspannt starten!

 

In Verbindung mit rohem Gemüse

Wenn du für deinen Hund beispielsweise einen rohen Gemüsemix aus Wurzelgemüse, Blattgrün, Obst und Wildkräutern zusammen stellst, dann kannst du zum gleichzeitig auch passende Nüsse und Saaten zerkleinern.

Für einen Hund von 10 kg, startest du mit einer Sorte und nimmst zu Beginn 1/2 – 1 TL.

Beliebte Einsteigersorten sind Sonnenblumenkerne und Kürbiskerne.

Wenn du weißt, dass dein Hund Haselnüsse oder Mandeln mag und verträgt, dann kannst du natürlich auch statt dessen mit 2 – 3 Haselnüssen oder Mandeln starten.

 

Saaten und Nüsse in Verbindung mit gekochten Gemüse

Falls du für deinen Hund einen Teil des gekochten Gemüses pürierst, dann kannst du in diesem Arbeitsschritt auch gleichzeitig eine passende Menge Nüsse oder Saaten mit pürieren. Das geht zum Beispiel auch, wenn du in Verbindung mit der Moroschen Möhrensuppe (KLICK) gerade dabei bist die Ernährung deines Hundes um zu stellen. 

Ein Rezept in dem ich die Sonnenblumenkerne gleich mit gekocht habe, findest du hier: https://tiere-anders-behandeln.de/moehrengemuese-mit-hirse/

 

Saaten und Nüsse mit Nassfutter oder bereits vorbereiteten Portionen

Falls du auch hier mit Sonnenblumenkernen starten möchtest, dann gib einfach ein oder zwei Esslöffel voller Sonnenblumenkerne in ein Schlagmessersysthem und zerkleinere es darin trocken zu Mehl. Dieses Sonnenblumenkernmehl gibst du dann in ein sauberes Schraubdeckelglas. Beschriftest es entsprechend und stellst es in den Kühlschrank. 

Du kannst je nach Größe des Hundes 1/2 TL – 2 TL gemahlene Sonnenblumenkerne aus dem Glas entnehmen und zur üblichen Mahlzeit dazu geben. Die gemahlenen Sonnenblumenkerne kannst du dann entspannt innerhalb einer Woche verbrauchen. 

Genau so kannst du auch andere Saaten und Nüsse oder später auch passende Kombinationen vorbereiten. Es ist klug die Saaten erst möglichst kurz vor der Verwendung zu zerkleinern. Ich habe einige Kunden, die sich 1x in der Woche eine passende Mischung für den Hund vorbereiten und in den Kühlschrank stellen. So können sie die Mischung entspannt im Laufe der Woche verfüttern. Mal mehr mal wenig. Ganz entspannt und mit wenig Aufwand.

Wenn Kokosflocken aktuell für deinen Hund passen, dann kannst du auch einfach 1/2 – 2 TL Kokosflocken mit ins Futter geben.

 

Nüsse und Saaten in selbstgebackenen Hundekeksen

In fast jedes Rezept lassen sich sinnvoll passende Nüsse und Saaten integrieren. Auch Kokosflocken lassen sich sehr gut verbacken.

Einige Impulse dafür bekommst du hier: https://tiere-anders-behandeln.de/gemuesekekse-fuer-hunde-backen

In diesem Kürbiskeksrezept findest du gleich zwei Möglichkeiten Kürbiskerne in Leckerchen für deinen Hund mit zu verbacken. https://tiere-anders-behandeln.de/hundekekse-mit-kuerbis/

 

Aller Anfang ist leicht

Wenn du jetzt den Eindruck hast, dass auch dein Hund einen Vorteil von passenden Nüssen und Saaten in der Nahrung haben könnte, dann mach es dir und deinem Hund leicht! Nimm eine Sorte, die sich für deinen Hund passend und freundlich anfühlt und integriere sie in bereits bekanntes Nahrungsmittel. Wenn sich das mit den Keksen für dich passend anfühlt, dann mach das. Wenn du für deinen Hund Hirse kochst und dabei fühlt es sich gut an einfach einen TL voll Mandelmuß mit dazu zu geben, dann mach das. Wenn du gemahlene Sonnenblumenkerne mit in die Menüdose geben möchtest – einfach weil sich das stimmig für deinen Hund anfühlt, dann mach das.

Nutze dein Bauchgefühl und ermögliche dir und deinem Hund entspannte Erfahrungen mit den vielfältigen Möglichkeiten von Nüssen und Saaten zu machen. 

Im Herbst steigt der Bedarf an Nüsse und Saaten

Seit Oktober ist das Thema der Nüsse und Saaten im Rahmen der Einzelberatung wieder sehr präsent. Sobald es kälter wird, melden viele Hunde einen gesteigerten Bedarf an hochwertigen Fetten und besonders vitamin- und mineralstoffreicher Kost an. Darum ist es auch jetzt eine gute Idee die Nüsse- und Saaten-Bilanz in der aktuellen Hundeernährung noch einmal bewusst zu betrachten und gegebenenfalls an zu passen. 

Nüsse und Saaten bieten neben den wertvollen Fetten eben noch einen ganzen Cocktail an Mineralien und Spurenelementen. 

Was genau für deinen Hund in welcher Menge passt ist wie bei allen Futterbestandteilen höchst individuell!

 

Einsteigerdosis

Für einen 10-kg-Hund ist 1 TL gemahlener Nüsse und Saaten an 5 Tagen in der Woche ein ganz schöner Richtwert.

Für einen Hund von 20 – 30 kg passen entsprechen eher 2 TL oder auch mehr.

 

Was genau für deinen Hund passt ist wie gesagt individuell

Wenn du dir unsicher bist, welche Nüsse und Saaten für deinen Hund von Vorteil sind, dann vereinbare einfach per Mail (KLICK) einen Termin mit mir und wir besprechen die Sache gemeinsam mit deinem Hund. 

Deine Erfahrungen interessieren mich

Schreib mir gerne in die Kommentare, welche Erfahrungen du bisher mit Nüssen und Saaten in der Hundeernährung gemacht hast. ⬇️

 

Schreiben in netter Gesellschaft

Dieser Text ist wieder einmal in der Blognacht (LINK) bei Anna Koschinski entstanden. Wenn du auch Lust in netter Gesellschaft zu schreiben, dann schau doch einfach mal rein.

Hier gibt es den passenden Kurs zum Thema

Futterklarheit - damit du den Durchblick hast!